An der Philipps-Universität Marburg ist zum Wintersemester 2023/24 am Fachbereich Medizin und der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Marburg, eine
Professur (W3) für Medizinische Mikrobiologie
zu besetzen.
Die Professur vertritt das Fach in Forschung und Lehre in allen Studiengängen des Fachbereichs Medizin. Zum Institut gehören außer der ausgeschriebenen W3-Professur zwei weitere W2-Professuren auf den Gebieten der Immunbiologie von T-Lymphozyten, der intestinalen Mikrobiota sowie der Krankenhaushygiene.
Der Professur kommt eine zentrale Rolle im krankheitsübergreifenden Forschungsschwerpunkt Infektion, Inflammation und Immunität sowie dem Behring-Zentrum für translationale Entzündungsforschung zu, bei dem Erkrankungen aus dem Bereich der Infektiologie, Allergie, Onkologie und Autoimmunität im Vordergrund stehen. Gesucht wird eine international anerkannte Forschungspersönlichkeit mit weit überdurchschnittlichen Publikationen aus dem Bereich der Immunbiologie, Infektionsbiologie und/oder medizinischen Bakteriologie, erfolgreicher Drittmitteleinwerbung sowie Erfahrungen in der klinischen Mikrobiologie.
Gewünscht wird eine weitere Stärkung des Forschungsschwerpunkts Infektion, Inflammation und Immunität in enger Kooperation mit den dort aktiven DFG-Forschungsverbünden (SFB1021, SFB/TRR 84, KFO325, KFO309, GRK2573), den Deutschen Zentren für Infektionsforschung (DZIF) und Lungenforschung (DZL), dem LOEWE-Zentrum DRUID, dem LOEWE Schwerpunkt Diffusible Signals sowie dem Hessischen Kompetenzzentrum für Krankenhaushygiene (HKKH). Es wird erwartet, dass sich die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber (w/m/d) aktiv in bestehende und den Aufbau neuer Verbundforschungsprojekte einbringt und bei dem Aufbau neuer Verbundforschungsprojekte mitarbeitet. Eine Mitwirkung im interfakultären Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (SYNMIKRO) sowie in den Nachwuchsförderprogrammen am Fachbereich Medizin (z. B. Clinician Scientist Programm) ist erwünscht.
Zu den Aufgaben in der Krankenversorgung gehören die konventionelle und molekular-biologische Analyse von Erregern und deren Antibiotika-Resistenzen sowie die Beteiligung am Antibiotic Stewardship Team und an infektiologischen Visiten. Aufgaben im klinischen Bereich der Krankenhaushygiene werden durch die W2-Professur im Rahmen einer unabhängigen Funktion erfüllt.
Die Universitäten Gießen und Marburg haben mit der Technischen Hochschule Mittelhessen eine Forschungsallianz gegründet (Forschungscampus Mittelhessen), in deren Rahmen die beiden Fachbereiche Medizin eine strukturierte Kooperation auf der Basis abgestimmter Schwerpunkte praktizieren. Von den Bewerberinnen/Bewerbern wird dementsprechend Bereitschaft zur hochschul- und fachbereichsübergreifenden Kooperation erwartet. Insbesondere werden eine standortübergreifende Patienten-orientierte klinische Forschung und die Beteiligung an gemeinsamen klinischen Studien vorausgesetzt.
Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen der §§ 67 und 68 HessHG. Einstellungsvoraus-setzungen sind abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, Promotion und darüber hinaus zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die durch eine Habilitation bzw. habilitationsgleichwertige Leistungen nachgewiesen oder im Rahmen einer Juniorprofessur erbracht sein können. Die Anerkennung als Fachärztin/Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie ist von Vorteil und ausdrücklich erwünscht.
Die mit der Professur zusammenhängenden Aufgaben der Krankenversorgung werden durch einen mit der UKGM GmbH abzuschließenden Chefarztvertrag geregelt. Er ist nach Prinzipien einer leistungsgerechten Vergütung ausgerichtet und enthält feste und flexible Anteile.
Die Philipps-Universität misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von der Bewerberin/dem Bewerber eine ausgeprägte Präsenz an der Universität, ein hohes Maß an Engagement auf dem Gebiet der akademischen Lehre und eine intensive Beteiligung an der geplanten Weiterentwicklung der Medizinerausbildung.
Wir fördern Frauen und fordern sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. Personen mit Kindern sind willkommen – die Philipps-Universität bekennt sich zum Ziel der familienfreund-lichen Hochschule. Menschen mit Behinderung im Sinne des SGBIX (§ 2, Abs. 2, 3) werden bei gleicher Eignung bevorzugt.