W3-Professur "Systemverfahrenstechnik"
FAKULTÄT ENERGIE-, VERFAHRENS- UND BIOTECHNIK | ZUM NÄCHSTMÖGLICHEN
ZEITPUNKT
Die Professur soll das Fach "Systemverfahrenstechnik" in Forschung
und Lehre vertreten. Die Professur widmet sich der digitalen Transformation
der Verfahrenstechnik. Im Einzelnen umfasst dies Grundlagenforschung
sowie die angewandte Forschung im Bereich
computerbasierter Methoden zum Entwurf, zur Modellierung und
Optimierung verfahrenstechnischer Prozesse der Chemie, Biologie,
Biomedizinischen Technik, Energie- oder Umwelttechnik sowie deren
experimenteller Validierung und Weiterentwicklung. Der Forschungsgegenstand
kann auf unterschiedliche Skalen ausgerichtet sein: auf
die molekulare Skala, um den Entwurf von optimalen Lösungsmitteln,
Substraten, Katalysatoren und Materialen zu erreichen; auf die
Apparate-Skala, um Bauteile oder Apparate zu optimieren; oder auf
die Prozessskala, um mit systemischer interdisziplinärer Betrachtung
verfahrenstechnische Produktionsanlagen zu entwickeln und zu
optimieren.
Die Professur soll die klassischen Bereiche der verfahrenstechnischen
Systemsimulation und -optimierung bearbeiten sowie die für die
Verfahrenstechnik wichtigen Methoden der Datenwissenschaften
nutzen. Zur Entwicklung neuer verfahrenstechnischer Prozesse und
Produktionskonzepte im Hinblick auf zunehmende Systemkomplexitäten,
sollen neuartige (numerische und experimentelle) Methoden
entwickelt und umgesetzt werden.
Dazu zählen der automatisierte verfahrenstechnische Systementwurf,
die Analyse von Datenunsicherheit sowie die Modellierung und Optimierung
gepaart mit digitalem Datenmanagement verfahrenstechnischer
Prozesse. Mit dem Exzellenzcluster EXC 2075 "Daten-integrierte
Simulationswissenschaft (SimTech)"" ist für die Systemverfahrenstechnik
an der Universität Stuttgart ein vitales Forschungsumfeld
gegeben.
In der Lehre soll die Professur das Bachelormodul "Maschinen- und
Apparatekonstruktion", das Master-Modul "Prozess- und Anlagentechnik"
sowie eine neu zu konzipierende Spezialisierung "Systemverfahrenstechnik"
in deutscher Sprache vertreten. Von der Bewerberin oder
dem Bewerber werden ausgeprägte didaktische Fähigkeiten erwartet.
Von Bewerberinnen und Bewerbern wird ferner erwartet, dass ihr
Werdegang exzellente wissenschaftliche Leistungen aufweist, die
durch hochrangige wissenschaftliche Veröffentlichungen oder Patente
mit internationaler Sichtbarkeit hervorragend ausgewiesen sind. Es
wird Erfahrung in der Leitung von Projekten mit interdisziplinärem
Charakter, in der Anleitung von Mitarbeiter*innen sowie in der Einwerbung
von Forschungsfördermitteln erwartet. Die Bereitschaft
zur Kooperation mit den einschlägigen Instituten der Universität
Stuttgart, insbesondere auch denen der Verfahrenstechnik wird
vorausgesetzt.
Es ist geplant, die Professur, abhängig von den Arbeitsschwerpunkten
der zu berufenden Person, am Institut für Technische Thermodynamik
und Thermische Verfahrenstechnik (ITT) oder am Institut für Mechanische
Verfahrenstechnik (IMVT) der Universität Stuttgart anzusiedeln.
Die technische Ausstattung der Institute erlaubt die systemische,
modellgestützte Betrachtung und experimentelle Erprobung von
neuartigen Apparaten und Anlagen.
Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen der §§ 47 und 50 Landeshochschulgesetz
Baden-Württemberg.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien,
Darstellung der Lehrtätigkeit, Forschungsschwerpunkte, Publikationsliste)
und ein vollständig ausgefülltes Bewerbungsdatenblatt (
https://www.f04.uni-stuttgart.de/documents/Self-Disclosure-Neu.pdf), vorzugsweise
digital, sind bis 03.12. 2020 einzusenden an das Dekanat
der Fakultät Energie-, Verfahrens- und Biotechnik, Pfaffenwaldring 9,
70569 Stuttgart oder
dekanat@f04.uni-stuttgart.de. Bitte seien Sie sich
bei der Übersendung Ihrer Bewerbung per unverschlüsselter E-Mail
der Risiken der Vertraulichkeit und Integrität Ihrer Bewerbungsinhalte
bewusst.
Die Universität Stuttgart verfügt über ein Dual Career Programm zur
Unterstützung der Partnerinnen und Partner berufener Personen.
Nähere Informationen unter:
https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/arbeitgeber/dualcareer/
Die Informationen zur Erhebung von personenbezogenen Daten nach
Artikel 13 DS-GVO können Sie unter nachstehenden Links einsehen:
https://uni-stuttgart.de/datenschutz/bewerbung
Die Universität Stuttgart möchte den Anteil der Frauen im wissenschaftlichen
Bereich erhöhen und ist deshalb an Bewerbungen von Frauen besonders
interessiert. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung vorrangig eingestellt.