Die RWTH Aachen ist eine der Exzellenzuniversitäten Deutschlands und genießt weltweit
ein hohes Ansehen in Forschung und Lehre. Gegenüber der Gesellschaft nimmt sie ihre
Verantwortung wahr und adressiert anspruchsvolle wissenschaftliche Fragestellungen. Die
RWTH transferiert ihr Wissen in die Anwendung und entwickelt nachhaltige Lösungen für
aktuelle und zukünftige Herausforderungen. Hierbei wird die Konvergenz von Wissen, Methoden und Erkenntnissen aller RWTH-Forschungsfelder angestrebt. In ihren Profilbereichen integriert die RWTH ihr fachliches Tiefenwissen in interdisziplinäre Forschungsverbünde. Das dynamisch kreative und internationale Umfeld der RWTH zeichnet sich durch leistungsfähige Netzwerke, institutionalisierte Kooperationen und den innovativen RWTH-Campus aus.
Das Forschungszentrum Jülich leistet als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft wirksame
Beiträge zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen in den Bereichen Information, Energie und Bioökonomie. Es bearbeitet vielfältige Aufgaben im Forschungsmanagement und nutzt große, oft einzigartige wissenschaftliche Infrastrukturen. Arbeiten Sie
zusammen mit rund 6.400 Kolleginnen und Kollegen themen- und disziplinenübergreifend
an einem der größten Forschungszentren Europas.
„Kompetenzen bündeln - Zukunft gestalten“: Die Jülich Aachen Research Alliance (JARA)
ist ein innovatives Kooperationsmodell der RWTH Aachen und des Forschungszentrums
Jülich. Diese Allianz verbindet eine international anerkannte technische Hochschule sowie
eines der führenden europäischen Großforschungszentren.
W2 Universitätsprofessur (Tenure Track)
Neuroelectronic Interfaces
Forschungszentrum Jülich GmbH und RWTH Aachen,
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Es handelt sich um eine auf fünf Jahre befristete Professur mit Tenure Track auf eine unbefristete W3-Professur, die gemeinsam durch die Forschungszentrum Jülich GmbH und die
RWTH Aachen im Rahmen der Jülich Aachen Research Alliance (JARA) besetzt wird.
Nähere Informationen zum Tenure-Track-Verfahren finden Sie unter
www.rwth-aachen.de/tenure-track.
Im Rahmen dieser Ausschreibung sollen neuroelektronische Schnittstellen der nächsten
Generation entwickelt werden. Dabei sollen experimentelle, theoretische, materialwissenschaftliche und biomedizinische Methoden und Prinzipien verknüpft und aus deren Kombination neue Konzepte erarbeitet werden.
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt wird eine Persönlichkeit gesucht, die das Fach „Neuroelectronic Interfaces“ in Forschung und Lehre vertritt. Erwartet wird eine herausragende
Kompetenz auf einem oder mehreren der folgenden Gebiete:
- Entwicklung von Sensor-, Aktuator- und informationsverarbeitenden Bauelementen auf
Basis organischer und weicher Materialien, die Aspekte des Gehirns in seiner Fähigkeit,
komplexe Aufgaben parallel und mit hoher Energieeffizienz auszuführen, im Kontext des
Neuromorphic Computing nachahmen
- Entwicklung biomimetischer Materialien, z. B. leitfähiger Polymere und metallorganischer
Komposite, um die Stabilität und Funktionsdauer neuroelektronischer Schnittstellen zu
verbessern und Fremdkörperreaktionen zu reduzieren
- Experimentelle Untersuchungen der Zell-Elektroden-Grenzfläche auf der Mikro- und Nanoskala (z. B. durch optische Methoden, Elektronenmikroskopie und/oder simultane elektrophysiologische Techniken)
- Entwicklung von Bauelementen und Messmethoden mit einem ganzheitlichen Ansatz für
in vitro- und in vivo-Experimente, um die neuronale Signalverarbeitung im Gehirn grundlegend zu untersuchen
Die Professur wird in die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der RWTH
Aachen berufen und wird in der Bewährungsphase nach dem hybriden Berliner Modell
besetzt. Sie ist gleichzeitig angesiedelt am Institut für biologische Informationsprozesse:
Bioelectronics (IBI-3) der Forschungszentrum Jülich GmbH und ist dort mit einer Gruppenleitungsfunktion gekoppelt. Die Professur soll die Forschungsaktivitäten im IBI-3 deutlich verstärken und einen wertvollen Beitrag zum Helmholtz-Programm PoF IV „Natürliche, künstliche und kognitive Informationsverarbeitung“ auf den Gebieten „Neuromorphic
Computing & Network Dynamics“ sowie „Molecular & Cellular Information Processing“
leisten. Mit dem Vollzug der Tenure-Option ist eine Institutsleitungsfunktion in der Forschungszentrum Jülich GmbH vorgesehen.
An der RWTH Aachen wird eine enge Zusammenarbeit mit den Lehrstühlen der Kompetenzfelder „Biomedizinische Technik“ und „Mikro- und Nanoelektronik“ in der Fakultät für
Elektrotechnik und Informationstechnik sowie mit der Fachgruppe Biologie erwartet. Ein
Zugang zum Zentrallabor für Mikro- und Nanotechnologie der RWTH Aachen wird gewährt und soll intensiv in Forschung und Lehre genutzt werden. Erwartet wird ferner eine
aktive Beteiligung an der Lehre in den Vertiefungsrichtungen „Mikro-Nano-Elektronik“ sowie „Biomedizinische Technik“ in der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik.
Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium und eine besondere Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit, die in der Regel durch eine herausragende Promotion nachgewiesen wird. Des Weiteren werden didaktische Fähigkeiten erwartet. Den Bewerbungsunterlagen sollen Belege über Lehrerfolge beigefügt werden.
Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie
bitte bis zum 10.06.2021 an:
Dekan der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der
RWTH Aachen University,
Prof. Dr. Jens-Rainer Ohm,
52056 Aachen
und
Vorstand der Forschungszentrum
Jülich GmbH, 52425 Jülich
Gerne können Sie Ihre Bewerbung auch
per E-Mail an
dekan@fb6.rwth-aachen.de senden. Bitte beachten Sie,
dass Gefährdungen der Vertraulichkeit
und der unbefugte Zugriff Dritter bei einer
Kommunikation per unverschlüsselter
E-Mail nicht ausgeschlossen werden
können. Informationen zur Erhebung personenbezogener Daten nach Artikeln 13
und 14 Datenschutz-Grundverordnung
(DS-GVO) finden Sie unter
https://www.rwth-aachen.de/dsgvo-information-bewerbung.
Die Dienstorte sind Aachen und
Jülich. Auf Wunsch kann eine
Teilzeitbeschäftigung ermöglicht
werden.
Die Ausschreibung richtet sich an alle
Geschlechter. Die RWTH Aachen und
das Forschungszentrum Jülich verfolgen
eine zertifizierte familiengerechte Personalpolitik und verfügen über Dual-Career-Programme. Wir wollen besonders die
Karrieren von Frauen fördern und freuen
uns daher über Bewerberinnen. Frauen
werden bei gleicher Eignung, Befähigung
und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person
eines Mitbewerbers liegende Gründe
überwiegen. Bewerbungen geeigneter
schwerbehinderter Menschen sind ausdrücklich erwünscht.