Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Sozialwissenschaften
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d)
2 Stellen mit 65 v. H. d. regelm. Arbeitszeit - E 13 TV-L HU (Drittmittelfinanzierung befristet für 3 Jahre)
Zahlreiche Staaten haben zuletzt eigene KI-Industriestrategien und Wirtschaftsförderprogramme aufgesetzt, um Milliardensummen in den Ausbau nationaler KI-Innovationssysteme zu investieren. Kündigt sich in diesem verstärkten Zusammenwirken von Staat und Wirtschaft, der politischen Ökonomie der Künstlichen Intelligenz, eine Transformation von ökonomischen Institutionengefügen und staatlichen Handlungskapazitäten an? Dieser Frage nach den sozioökonomischen Restrukturierungsprozessen im Zuge der Verbreitung von KI-Technologien wird im von der DFG geförderten Projekt "Die politische Ökonomie der Künstlichen Intelligenz - von der Fiktion zur soziotechnischen Realität?" für den deutsch-europäischen Fall im Detail nachgegangen. Der analytische Fokus liegt dabei sowohl auf der staatlichen Technologiepolitik, welche aktiv in den entstehenden Markt für „AI made in Germany“ eingreift, als auch auf konkurrierenden ökonomischen Akteurskoalitionen, welche wiederum die staatlichen Interventionen zu beeinflussen versuchen. Insgesamt werden die von KI-Technologien angestoßenen Wechselwirkungen zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie die möglichen Folgen für die deutsche Wirtschaftsstruktur mittels einer theoretischen Integration von techniksoziologischen, innovationstheoretischen und politökonomischen Ansätzen analysiert.
Aufgabengebiet: Wiss. Dienstleistungen in der Forschung im Rahmen des Projekts „Die politische Ökonomie der Künstlichen Intelligenz – von der Fiktion zur soziotechnischen Realität?“; Mitarbeit an der inhaltlichen Weiterentwicklung des Forschungsprofils der Professur; Möglichkeit zur Promotion
Anforderungen: Abgeschlossenes wiss. Hochschulstudium der Soziologie, Politikwissenschaft, politischen Ökonomie oder verwandter Fächer, vorzugsweise mit Schwerpunkt in politischer Ökonomie, Wirtschaftssoziologie, Techniksoziologie oder pluraler Ökonomik; Kenntnisse empirischer Methoden der Sozialwissenschaften, insb. von Dokumentenanalysen, Interviews, soziologischer Netzwerkanalyse und Data-Mining; Fähigkeit zum eigenständigen Arbeiten sowie inhaltliches Interesse am Forschungsthema
Bewerbungen richten Sie bitte bis zum 25.11.2020 unter Angabe der
Kennziffer DR/200/20 an die Humboldt-Universität zu Berlin, Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Sozialwissenschaften, Lehrbereich Soziologie der Arbeit, Prof. Dr. Philipp Staab, Unter den Linden 6, 10099 Berlin oder bevorzugt per E-Mail in einer PDF-Datei an
zukunftderarbeit.sowi@hu-berlin.de.
Zur Sicherung der Gleichstellung sind Bewerbungen qualifizierter Frauen besonders willkommen. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind ausdrücklich erwünscht. Da wir Ihre Unterlagen nicht zurücksenden, bitten wir Sie, Ihrer Bewerbung nur Kopien beizulegen.