Job Beschreibung:
Die Universität Wien versteht sich als weltoffene Drehscheibe für über 10.000 Mitarbeiter*innen, davon rund 7.500 in Forschung und Lehre. Sie forschen und lehren an einem Ort, wo ihre Ideen Raum finden und arbeiten gemeinsam an den großen Fragen der Zukunft. Schätzen auch Sie den Austausch zwischen Disziplinen, Kulturen und Generationen? Wir suchen einen*eine
Universitätsassistent*in Postdoc
40 Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät Beginndatum: 01.04.2026 |
Stundenausmaß: 40 |
Einstufung KV: §48 VwGr. B1 lit. b (postdoc)
Stellen ID: 5089
Es gibt viele gute Gründe, an der Universität Wien forschen und lehren zu wollen. Und einen, warum sich rund 7.500 wissenschaftliche Mitarbeiter*innen vor Ihnen für diese Universität entschieden haben. Sie verstehen sich als Persönlichkeiten, die Spielraum für kontinuierlichen Anspruch, internationale Spitzenforschung und wissenschaftliche Exzellenz brauchen. Und dabei Freiheiten und Services genießen, wie sie an anderen Institutionen nicht selbstverständlich sind. Das möchten Sie auch? Herzlich willkommen in unserem Team!
Wer wird sind:
Wir suchen einen Postdoctoral Research Fellow zur Mitarbeit im ERC-geförderten Forschungsprojekt Beyond Thalidomide: The Patient as an Agent of Change, das an der Universität Wien angesiedelt ist.
Beyond Thalidomide (2024–2029), gefördert durch einen ERC Starting Grant, erarbeitet erstmals eine Geschichte des globalen Aufstiegs von Patientenengagement im Zusammenhang mit medikamentenbedingten Behinderungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ziel ist es zu verstehen, wie neu ermächtigte Akteur*innen Vorstellungen von (reproduktiver) Gesundheit und Krankheit in Wissenschaft und Gesellschaft verändert haben. Das Projekt entwickelt einen Analyserahmen zur Untersuchung der Ursprünge, der Entwicklung und der Folgen von Patientenengagement im Zusammenhang mit pränatalem Medikamentengebrauch, iatrogenen Behinderungen und reproduktiver Gesundheit von den 1960er-Jahren bis heute.
Projektleiterin ist Prof. Birgit Nemec, Professorin für Geschichte der Medizin und der Biomedizinischen Wissenschaften am Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien.
Der Lehrstuhl für Geschichte der Medizin und der Biowissenschaften am Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien verfolgt das Ziel, Ansätze und Methoden der modernen Wissensgeschichte sowie der politischen Epistemologien der Medizin und der Lebenswissenschaften zu erproben und weiterzuentwickeln sowie die Institute des Zentrums in Forschung und Lehre miteinander zu vernetzen. Zu den aktuellen thematischen Schwerpunkten des Lehrstuhls zählen Sex-/Gender-Diversität, medizinische Produkte, Risiken und reproduktive Gesundheit, Patientenaktivismus, Dis/Ability und globale Gesundheit sowie Oral-History-Methoden und Methoden kollaborativer Forschung.
Die Anstellungsdauer beträgt 2 Jahre.
Ihre zukünfiten Aufgaben:
- Eigenständige Archivforschung mit thematischem Schwerpunkt auf einem der folgenden Bereiche:
- Patienten*innen-Engagement in Programmen zur Prävention medikamentenbedingter Behinderungen in Gesundheitssystemen westlicher Wohlfahrtsstaaten, staatssozialistischer Länder oder postkolonialer, neu unabhängiger Staaten, mit dem Ziel, den Einfluss von Patient*innen auf den Transfer und die Aushandlung medizinischer und Public-Health-Modelle zu rekonstruieren
- Die Rolle von Patient*innen in der „Verflechtung“ westlicher Arzneimittelentwicklung und postkolonialer globaler Pharmamärkte, einschließlich der Geschichte von Patientenkampagnen, die sowohl die Strategien pharmazeutischer Unternehmen zur Entwicklung, Erprobung und Vermarktung von Medikamenten als auch die Nutzung der entsprechenden Produkte in postkolonialen Ländern und darüber hinaus in Frage stellten; Ziel ist es, industrielle Produktion in das Verständnis von Patienteneinflüssen auf Aushandlungsprozesse globaler Märkte zu integrieren
- Von Patient*innen oder Patientenkampagnen angestrengte Gerichtsverfahren als Praxis und zentrale Intervention in wissenschaftliche und politische Debatten, um zu analysieren, wie Gerichtsprozesse als Orte der Wissensproduktion fungierten
- Beitrag zu einem aktiveren und inklusiveren Ansatz globaler Gesundheitspolitik sowie zu Fragen historischer Forschungsethik unter Berücksichtigung iatrogener Risiken und Behinderungen und des Potenzials partizipativer Ansätze und ethischer Forschungskollaboration für demokratische Governance und Zivilgesellschaft
- Mitarbeit an projektbezogenen Aufgaben wie der Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen, der öffentlichen Vermittlung von Forschungsergebnissen sowie an Publikationen
Teil Ihres Profils:
- Abgeschlossenes Doktoratsstudium (PhD) in Geschichte oder einem verwandten Fach
- Erfahrung in der Archivforschung in verschiedenen geografischen Kontexten
- Arbeitsfähige Kenntnisse in zwei oder mehr Sprachen
- Begutachtete (peer-reviewed) Publikationen (oder eingereichte/akzeptierte Manuskripte)
- Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten sowie zur Zusammenarbeit in Forschungsteams
- Ausgezeichnete Englischkenntnisse in Wort und Schrift
Von Vorteil:
- Interesse an interdisziplinärer Forschung mit Public Health, Medizinanthropologie und Soziologie
Was wir bieten:
Team: Ein interdisziplinäres, hervorragend vernetztes und hochmotiviertes Arbeitsumfeld in Forschung, Lehre und öffentlicher Wissenschaftskommunikation
Work-Life-Balance: Flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten sowie Remote-/Hybrid- und/oder Teilzeitarbeit (nach Vereinbarung)
Inspirierende Arbeitsatmosphäre: Mitarbeit in einem internationalen akademischen Team in einem gesunden und fairen Arbeitsumfeld
Gute öffentliche Verkehrsanbindung: Ihr Arbeitsplatz im Zentrum des wunderschönen Wien ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
Interne Weiterbildung & Coaching: Möglichkeit zur kontinuierlichen Weiterentwicklung Ihrer Kompetenzen; über 600 kostenlose Kurse stehen zur Auswahl
Faire Bezahlung: Das Gehalt beträgt EUR 4.932,9 brutto (bei Vollzeit)
Chancengleichheit für alle: Wir möchten die Diversität erhöhen und laden ausdrücklich vielfältige Persönlichkeiten zur Bewerbung ein. Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie glauben, dass Ihr Profil zur Diversität beiträgt oder wenn Sie sich einer marginalisierten Gruppe zugehörig fühlen.
So einfach ist die Bewerbung:
- Motivationsschreiben mit Darstellung Ihrer Motivation und Ihres Interesses an der Stelle (max. 2 Seiten)
- Wissenschaftlicher Lebenslauf inkl. Publikations- und Vortragsliste
- Schreibprobe (z. B. Aufsatz, Buchkapitel)
- Entwurf eines Dissertationsprojekts (optional)
- Kopien der relevanten Zeugnisse
- Bewerbung über unser Jobportal / den „Jetzt bewerben“-Button
Bitte reichen Sie alle Unterlagen im PDF-Format ein.
Bei inhaltlichen Fragen kontaktieren Sie bitte:
Birgit Nemec
birgit.nemec@univie.ac.at
Wir freuen uns über neue Persönlichkeiten in unserem Team!
Die Universität Wien betreibt eine antidiskriminatorische Anstellungspolitik und legt Wert auf Chancengleichheit, Frauenförderung und Diversität. Wir streben eine Erhöhung des Frauenanteils beim wissenschaftlichen und allgemeinen Universitätspersonal insbesondere in Leitungsfunktionen an und fordern daher qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Bei gleicher Qualifikation werden Frauen vorrangig aufgenommen.
Universität Wien. Raum für Persönlichkeiten. Seit 1365.
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Bewerbungsfrist: 09.02.2026
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