Job Beschreibung:
An der Universität Wien arbeiten über 10.000 Persönlichkeiten gemeinsam an den großen Fragen der Zukunft. Davon rund 7.500 sind wissenschaftliche Mitarbeiter*innen. Persönlichkeiten, die mit ihrer Neugier und ihrem Streben nach Exzellenz zu internationaler Spitzenforschung und Lehre beitragen. Bei uns finden sie den Raum, sich auszuprobieren und ihr Potenzial zu entfalten. Sie wollen das auch? Wir suchen einen*eine
Universitätsassistent*in Praedoc
40 Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät Stundenausmaß: 30 |
Einstufung KV: §48 VwGr. B1 Grundstufe (praedoc)
Stellen ID: 5090
Es gibt viele gute Gründe, an der Universität Wien forschen und lehren zu wollen. Und einen, warum sich rund 7.500 wissenschaftliche Mitarbeiter*innen vor Ihnen für diese Universität entschieden haben. Sie verstehen sich als Persönlichkeiten, die Spielraum brauchen für ihre Neugier und ihren kontinuierlichen Anspruch, um wissenschaftlich erfolgreich sein zu können. Das brauchen Sie auch? Herzlich willkommen in unserem Team!
Wer wir sind:
Wir suchen einen praedoktoralen Research Fellow zur Mitarbeit im ERC-geförderten Forschungsprojekt Beyond Thalidomide: The Patient as an Agent of Change, das an der Universität Wien angesiedelt ist. Beyond
Thalidomide (2024–2029), gefördert durch einen ERC Starting Grant, entwickelt erstmals eine Geschichte des globalen Aufstiegs von Patientenengagement im Zusammenhang mit medikamentenbedingten Behinderungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ziel ist es zu verstehen, wie neu ermächtigte Akteur*innen Vorstellungen von (reproduktiver) Gesundheit und Krankheit in Wissenschaft und Gesellschaft verändert haben. Das Projekt entwickelt einen Analyserahmen zur Untersuchung der Ursprünge, der Entwicklung und der Folgen von Patientenengagement im Zusammenhang mit pränatalem Medikamentengebrauch, iatrogenen Behinderungen und reproduktiver Gesundheit von den 1960er-Jahren bis heute.
Projektleiterin ist Prof. Birgit Nemec, Professorin für Geschichte der Medizin und der Biomedizinischen Wissenschaften am Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien.
Der Lehrstuhl für Geschichte der Medizin und der Biowissenschaften am Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien verfolgt das Ziel, Ansätze und Methoden der modernen Wissensgeschichte sowie der politischen Epistemologien der Medizin und der Lebenswissenschaften zu erproben und weiterzuentwickeln sowie die Institute des Zentrums in Forschung und Lehre miteinander zu vernetzen. Zu den aktuellen thematischen Schwerpunkten des Lehrstuhls zählen Sex-/Gender-Diversität, medizinische Produkte, Risiken und reproduktive Gesundheit, Patientenaktivismus, Dis/Ability und globale Gesundheit sowie Oral-History-Methoden und Methoden inklusiver, kollaborativer Forschung.
Die Stelle ist auf drei Jahre befristet.
Ihre zukünftigen Aufgaben:
- Fertigstellung Ihrer Dissertation auf der Grundlage eigenständiger Archivforschung und damit einen Beitrag zu den Projektzielen zu leisten, mit thematischem Schwerpunkt auf einem der folgenden Bereiche:
- die Beteiligung von Patientinnen und Patienten an Programmen zur Prävention arzneimittelbedingter Behinderungen in Gesundheitssystemen westlicher Wohlfahrtsstaaten, staatssozialistischer Länder oder postkolonialer, neu unabhängiger Staaten
- die Rolle von Patientinnen und Patienten in der „Verflechtung“ westlicher Arzneimittelentwicklung und postkolonialer globaler Pharmamärkte, einschließlich der Geschichte von durch Patientinnen und Patienten initiierten rechtlichen Auseinandersetzungen
- von Patientinnen und Patienten geführte rechtliche Schritte oder Patientenkampagnen als Praxis und als zentrale Intervention in wissenschaftliche und politische Debatten
- Mitarbeit an projektbezogenen Aufgaben, wie der Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen, der öffentlichen Vermittlung von Forschungsergebnissen sowie an Publikationen
Teil Ihres Profils:
- Abgeschlossenes MA-/Diplomstudium der Geschichte oder eines verwandten Fachs; sehr guter oder ausgezeichneter Studienerfolg
- Erfahrung in der Archivforschung
- Arbeitsfähige Kenntnisse in zwei oder mehr Sprachen
- Interesse an interdisziplinärer Forschung mit Public Health, Medizinanthropologie und Soziologie
- Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten sowie zur Zusammenarbeit in Forschungsteams
- Ausgezeichnete Englischkenntnisse in Wort und Schrift
Von Vorteil:
- Interesse an theoretischen und methodischen Debatten der Geschichtswissenschaft, z. B. globale Perspektiven; intersektionale, postkoloniale, Disability-, Queer- oder Gender-Perspektiven
- Fundierte Erfahrung in der Archivforschung und/oder Erfahrung mit Oral-History-Methoden
- Überzeugende Arbeitsprobe oder ein Exposé eines Dissertationsprojekts
Was wir bieten:
Team: Ein interdisziplinäres, hervorragend vernetztes und hochmotiviertes Arbeitsumfeld in Forschung, Lehre und öffentlicher Wissenschaftskommunikation
Work-Life-Balance: Flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten sowie Remote-/Hybrid- und/oder Teilzeitarbeit (nach Vereinbarung)
Inspirierende Arbeitsatmosphäre: Mitarbeit in einem internationalen akademischen Team in einem gesunden und fairen Arbeitsumfeld
Gute öffentliche Verkehrsanbindung: Ihr Arbeitsplatz im Zentrum des wunderschönen Wien ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
Interne Weiterbildung & Coaching: Möglichkeit zur kontinuierlichen Weiterentwicklung Ihrer Kompetenzen; über 600 kostenlose Kurse stehen zur Auswahl
Faire Bezahlung: Ein Gehalt von EUR 2786,10 (bei 30 Stunden/Woche).
Chancengleichheit für alle: Wir möchten die Diversität erhöhen und laden ausdrücklich vielfältige Persönlichkeiten zur Bewerbung ein. Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie glauben, dass Ihr Profil zur Diversität beiträgt oder wenn Sie sich einer marginalisierten Gruppe zugehörig fühlen.
So einfach bewerben Sie sich:
- Motivationsschreiben mit Darstellung Ihrer Motivation und Ihres Interesses an der Stelle (max. 2 Seiten)
- Wissenschaftlicher Lebenslauf inkl. Publikations- und Vortragsliste
- Schriftprobe (z. B. Masterarbeit, Buchkapitel)
- Entwurf eines Dissertationsprojekts (optional)
- 1 Referenzschreiben, direkt an Birgit Nemec zu senden (birgit.nemec@univie.ac.at)
- Kopien der relevanten Zeugnisse
- Bewerbung über unser Jobportal / den „Jetzt bewerben“-Button
Bitte reichen Sie alle Unterlagen im PDF-Format ein.
Bei inhaltlichen Fragen kontaktieren Sie bitte:
Birgit Nemec
birgit.nemec@univie.ac.at
Wir freuen uns über neue Persönlichkeiten in unserem Team!
Die Universität Wien betreibt eine antidiskriminatorische Anstellungspolitik und legt Wert auf Chancengleichheit, Frauenförderung und Diversität. Wir streben eine Erhöhung des Frauenanteils beim wissenschaftlichen und allgemeinen Universitätspersonal insbesondere in Leitungsfunktionen an und fordern daher qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Bei gleicher Qualifikation werden Frauen vorrangig aufgenommen.
Universität Wien. Raum für Persönlichkeiten. Seit 1365.
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Bewerbungsfrist: 09.02.2026
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