Absolventen eines Philosophiestudiums starten ihre berufliche Laufbahn oft in Lehre und Forschung. Jobs für Philosophen sind aber auch in der freien Wirtschaft gar nicht so selten: Wer im logischen Denken geschult ist, bringt wertvolle Fähigkeiten mit, die in zahlreichen Branchen gefragt sind. Im Stellenmarkt von ZEIT ONLINE finden Sie die interessantesten Jobs für Philosophen.
Geschichte der Philosophie: Die Tradition des kritischen Denkens
Die moderne wissenschaftliche Philosophie entwickelte sich um das Jahr 1700 mit dem Beginn der Aufklärung. Die Wurzeln der abendländischen Philosophie aber liegen in der Antike, wo kritische Denker bereits um das Jahr 600 vor Christus begannen, die Welt theoretisch zu erfassen und einzuordnen. Bekannte Vertreter der klassischen Epoche des antiken Griechenlands zwischen etwa 500 und 300 vor Christus waren Sokrates, Platon und Aristoteles. Ihre Schriften und Theorien sind von nachhaltiger Wirkung und bis heute Gegenstand der wissenschaftlichen Betrachtung, ebenso wie viele Ideen ihrer Zeitgenossen und Schüler.
Die Geschichte der Philosophie ist geprägt von der Auseinandersetzung mit den Gedanken und Einsichten vorangegangener Generationen. Theorien, Weltbilder und Systeme wurden aufgestellt und später wieder verworfen. Viele grundlegende Ideen zu Mensch und Welt aber haben sich aber über die Jahrhunderte gehalten und wurden von Vertretern wie Gottfried Wilhelm Leibniz, Immanuel Kant, Arthur Schopenhauer, Sören Kierkegaard und Friedrich Nietzsche immer wieder aufgegriffen und weiterentwickelt. Zahlreiche Strömungen und Denkrichtungen sind dabei entstanden – und fortlaufend entstehen neue.
Die akademische Tradition der Philosophie ist entsprechend lang und von vielen Umbrüchen geprägt. Vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert war sie neben der Theologie, der Jurisprudenz und der Medizin eine der klassischen vier Fakultäten der Universität und vereinte alle geisteswissenschaftliche Forschung und Lehre in sich. Daher heißen die geisteswissenschaftlichen Fakultäten einiger Universitäten auch heute noch „Philosophische Fakultät“. Im 19. Jahrhundert begann sich die Philosophie in ihrer heutigen Form als eigenständige Fachrichtung zu entwickeln.
Stellen in der Philosophie: Forschung und Lehre als wichtiges Berufsfeld
Ein Haupttätigkeitsfeld für Philosophen ist auch heute noch die Forschung und Lehre an einer Universität. Der Einstieg erfolgt oft als wissenschaftlicher Mitarbeiter, manchmal mit späterer Promotion und Habilitation. Bei einer Tätigkeit im universitären Umfeld orientiert sich das Gehalt am Tarifvertrag oder der jeweiligen Besoldungsgruppe. Finden Sie mit dem ZEIT ONLINE Stellenmarkt vielseitige Stellenangebote in diesem anspruchsvollen Berufsfeld!
Wer Philosophie auf Lehramt studiert hat, kann seine Berufung als Lehrerin oder Lehrer für Ethik und Philosophie an einer allgemeinbildenden Schule finden. Auch in der Erwachsenenbildung gibt es Jobs für Philosophen, die eine pädagogische Ader haben und ihr Wissen gern an andere weitergeben.
Quereinstieg: Jobs für Philosophen in der Wirtschaft
Außerhalb von Forschung und Lehre sind Stellenangebote für Philosophen in der Regel nicht explizit ausgeschrieben. Trotzdem oder gerade deswegen stehen ihnen viele Berufsfelder offen. Denn Philosophen bringen Fähigkeiten mit, die in zahlreichen Jobs wichtig sind, zum Beispiel:
analytisch und systematisch zu denken,
Zusammenhänge zu erkennen und dadurch Probleme zu lösen und
logisch zu argumentieren und Zusammenhänge schlüssig darzustellen.
Außerhalb von Lehre und Forschung sind diese Qualifikationen zum Beispiel in Marketing und Vertrieb, im Management oder auch in der Unternehmensberatung gefragt. Auch in Redaktionen und Verlagen, bei Verbänden und Nichtregierungsorganisationen sind entsprechende Fähigkeiten gern gesehen. Die Gehaltsspanne ist je nach Arbeitgeber sehr unterschiedlich.
Der Schlüssel zum Erfolg ist hier meist eine gezielte Annäherung an das gewünschte Berufsumfeld durch Zusatzqualifikationen oder Praktika. Wer bereits über entsprechende Kenntnisse verfügt oder die Bereitschaft mitbringt, sich einzuarbeiten und sich fachlich fortzubilden, kann als Philosoph in der freien Wirtschaft viel erreichen.
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