An der Hochschule für Grafik und Buchkunst / Academy of Fine Arts Leipzig ist zum 01.10.2025 die
W2-Professur für Kunstgeschichte und digitale Kulturen (m/w/d)
(Kennzahl T/67/25)
unbefristet zu besetzen. Erstmals Berufene können gemäß § 71 Abs. 2 Sächsisches Hochschulgesetz für bis zu zwei Jahre auf Probe eingestellt werden.
Im Institut für Theorie wird eine international ausgewiesene Person gesucht, die das Fach Kunstgeschichte in Forschung und Lehre vertritt. Ihre wissenschaftliche Expertise sollte zudem im Bereich digitaler Kulturen und medientechnologischer Entwicklungen der Gegenwart liegen – unter Einbeziehung digitalitätskritischer Diskurse. Erwartet wird die Fähigkeit, auf Fragestellungen der zeitgenössischen Kunst mit theoretischen Reflexionen unterschiedlicher Wissensfelder zu antworten – wünschenswert ist ein Schwerpunkt in einem der folgenden Bereiche: Kultur- und Medientheorie, Gender Studies, post- und dekoloniale Theorie, politische Ökologie.
Die Professur setzt eine Promotion in der Kunstgeschichte und eine Habilitation oder habilitationsäquivalente Leistungen in der Kunstgeschichte oder einem verwandten geisteswissenschaftlichen Fach voraus und konzentriert sich auf die zeitgenössische Kunst, ihre digitalen Bild- und Medientechniken in direkter Auseinandersetzung ihrer historischen Dispositive. Vorausgesetzt wird, dass der*die Stelleninhaber*in die Breite der ästhetischen Phänomene in ihren kunstgeschichtlichen, politisch-gesellschaftlichen, ökonomischen und kulturellen Zusammenhängen vermitteln und Produktions- und Forschungsprozesse in Kunst und Design reflektieren und anstoßen kann. Ebenso wird die Bereitschaft vorausgesetzt, sich massenmedialen Phänomenen ebenso zu widmen wie der transmedialen Verflechtung der Künste. Die von der Professur zu verantwortende Lehre findet am interdisziplinär ausgerichteten Institut für Theorie im Rahmen der Diplomstudiengänge der Fachgebiete der HGB statt (Medienkunst, Fotografie, Malerei/Grafik, Buchkunst/Grafik-Design). Erwartet wird ein Lehrangebot, das u. a. den Anforderungen im Grundstudium mit einem kunsthistorischen Vorlesungskonzept begegnet.
Da die HGB Leipzig über das Promotionsrecht verfügt, wird von der*dem künftigen Stelleninhaber*in die Bereitschaft zur Vertiefung eigener Forschungsschwerpunkte, zur Betreuung von Promotionsvorhaben und den theoretischen Arbeiten künstlerischer Diplome erwartet. Ferner wird erwartet, dass sich die*der zu Berufende durch ausgeprägte Sozialkompetenzen und Kenntnisse intersektionaler Diskriminierungsphänomene auszeichnet, an der Weiterentwicklung unserer Studiengänge mitwirkt und sich in kooperativen Forschungsvorhaben, der Einwerbung von Drittmitteln und im Rahmen von interdisziplinären und diskriminierungskritischen Lehrformaten engagiert. Zu den Aufgaben gehören die Mitwirkung in der Selbstverwaltung der Hochschule, die Mitwirkung bei der Abnahme von Prüfungen und in Berufungsverfahren, die Förderung der Studierenden und des künstlerischen Nachwuchses, die Mitwirkung bei den Verfahren der Qualitätssicherung sowie die Teilnahme an Lehrveranstaltungen in der Weiterbildung.
Berufungsvoraussetzungen sind gemäß § 59 Sächsisches Hochschulgesetz ein abgeschlossenes Hochschulstudium, besondere Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit sowie pädagogische Eignung und hochschuldidaktische Kenntnisse. Erwartet wird neben der Lehrerfahrung an einer Hochschule eine überdurchschnittliche Promotion im Fachgebiet der Kunstgeschichte sowie herausragende Forschungstätigkeiten im Berufungsgebiet, die durch eine Habilitation (oder habilitationsäquivalente Leistungen) nachgewiesen sind.
Die Lehrverpflichtung bestimmt sich nach der Sächsischen Dienstaufgabenverordnung an Hochschulen (DAVOHS) in ihrer jeweils geltenden Fassung und beträgt aktuell 8 Lehrveranstaltungsstunden à 45 Minuten pro Woche in der Vorlesungszeit.
Die HGB versteht sich als eine Diversität wertschätzende Kunsthochschule und setzt sich für ein chancengerechtes und diskriminierungskritisches Lern-, Lehr- und Arbeitsumfeld ein. Unterschiedliche Lebenswirklichkeiten und Perspektiven sehen wir als Bereicherung. Ihre Bewerbung ist bei uns willkommen, unabhängig von kultureller und sozialer Herkunft, Geschlecht, Religion, Behinderung, Alter oder sexueller Identität. Schwerbehinderte bzw. ihnen gleichgestellte Menschen werden entsprechend bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung besonders berücksichtigt. Ein Nachweis der Schwerbehinderung bzw. Gleichstellung ist den Bewerbungsunterlagen beizufügen. Die HGB ist Mitglied der Charta „Familie in der Hochschule“ und fördert nachhaltige Chancengleichheit sowie die Vereinbarkeit von Familienaufgaben und denen in Studium, Arbeit und Lehre.
Weitere Informationen über die Hochschule können unter
http://www.hgb-leipzig.de abgerufen werden.
Bewerbungen mit Motivationsschreiben, tabellarischem Lebenslauf, Darstellung des wissenschaftlichen Entwicklungsweges, einer Publikationsliste mit fünf hervorgehobenen und für das Berufungsgebiet als besonders relevant eingeschätzten Veröffentlichungen, Nachweisen über Lehrbefähigung und Lehrerfahrung, Lehrkonzept (max. 3 Seiten), Kopie aller relevanten Urkunden und Zeugnisse zu Hochschulabschlüssen und des höchsten erworbenen akademischen Grades sind
bis zum 30.06.2024 bitte ausschließlich über unser
Online-Bewerbungsportal einzureichen.
Mit der Übersendung Ihrer Bewerbungsunterlagen geben Sie uns Ihre Einwilligung, Ihre von Ihnen übersendeten personenbezogenen Daten zum Zwecke der Durchführung des Bewerbungsverfahrens zu verarbeiten (vgl. Artikel 6 DSGVO; siehe auch § 32 BDSG).
Bitte beachten Sie, dass die Hochschule Bewerbungs-, Fahrt- und Übernachtungskosten nicht erstattet.